Burnout
Wenn die Kräfte schwinden
"Wenn eine lang andauernde Belastung im Arbeitsumfeld zur Überforderung wird, kann es zu körperlicher und emotionaler Erschöpfung kommen, dem
sogenannten Burnout-Syndrom.
Ursachen von Burnout sind oft ein Zusammenspiel
aus mehreren Faktoren: arbeitsbezogene Belastungen, Persönlichkeitseigenschaften (z. B. hohe
Leistungsansprüche), private Belastungen (z. B.
fordernde Betreuungspflichten) sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen (z. B. Arbeitsmarktsituation, Rollenverständnis).
Burnout kann in verschiedene Stadien unterteilt
werden. Im Anfangsstadium führen oft vermehrter
Arbeitseinsatz und längere Arbeitszeiten zu einer
Überlastung. Hält dieser Zustand der Überbeanspruchung an und interagiert mit Belastungen in
anderen Lebensbereichen, kann dies zu einem
Burnout führen. Mit der Ausprägung des Burnouts
verändern sich die Gefühle und führen von Lustlosigkeit über Zynismus bis hin zur Verzweiflung.
Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die
ständige Überlastung, z. B. mit psychosomatischen
Reaktionen und/oder Störungen wie Kopf- oder
Magenschmerzen bis hin zu Herzkreislauferkrankungen. Körper und Psyche signalisieren, dass die
Kräfte am Ende sind."
zitiert aus: www.boep.at
Anzeichen für Burnout
"Wenn Sie unter Burnout leiden, können einzelne
oder mehrere dieser Symptome sichtbar werden.
Achten Sie darauf, ob diese vermehrt bei Ihnen
auftreten.
• Es fällt mir schwer, nach der Arbeit abzuschalten.
• Ich fühle mich häufig müde, niedergeschlagen
und/oder gereizt.
• Ich habe Schlafstörungen oder wache nachts
immer wieder auf und muss an die Arbeit denken.
• Ich fühle mich immer häufiger im Beruf überfordert.
• Die Arbeit empfinde ich als mühevoll und unangenehm.
• Leistungsfähigkeit, Konzentration und/oder Kreativität lassen nach.
• Ich spüre Lustlosigkeit auch im privaten Bereich.
• Mich plagen Kopf-, Rücken-, Bauchschmerzen
und/oder Verdauungsprobleme.
• In letzter Zeit bin ich häufiger krank.
• Meine Arbeit empfinde ich als sinnlos.
• Ich kann mich über nichts mehr richtig freuen und
empfinde generell wenig.
• Häufig gebe ich zynische und/oder abwertende
Kommentare ab oder habe zynische/abwertende
Gedanken.
• Ich meide soziale Kontakte."
zitiert aus: www.boep.at
Der Weg aus dem Burnout
"Klinische PsychologInnen und GesundheitspsychologInnen unterstützen in den unterschiedlichen Stadien des Burnouts durch gezielte,
wissenschaftlich fundierte Methoden. Sie ermitteln
die Ursachen des Burnouts, vermitteln Wissen über
gesundheitsförderliches Verhalten und erarbeiten
gemeinsam mit den KlientInnen individuelle
Bewältigungsstrategien sowie geeignete
Lösungswege.
Klinische PsychologInnen bieten individuelle
klinisch-psychologische Diagnostik und Psychologische Therapie an, um die Hintergründe der
Belastungen abzuklären und schwere Leidenszustände zu verhindern sowie gegebenenfalls zu
behandeln.
GesundheitspsychologInnen sind ExpertInnen in
der Burnout-Prävention. Sie helfen das
Stressmanagement zu verbessern und einen
gesunden Lebensstil langfristig umzusetzen.
Weiterbildungen im Bereich der Arbeits- und
Organisationspsychologie liefern spezifische
Expertise für die Arbeitsgestaltung in Unternehmen
und damit auch für die Prävention von Burnout im
betrieblichen Arbeitsumfeld.
Psychologische Unterstützung hilft somit, Burnout
zu verhindern, einen Ausweg aus diesem zu finden
und die Lebensqualität langfristig zu verbessern."
zitiert aus: www.boep.at
Kräfte sammeln
"Lernen Sie, Ihr Stressmanagement zu verbessern
und Burnout aktiv vorzubeugen: Setzen Sie sich realistische Ziele, die Sie erreichen
können. Teilen Sie Ihre Ziele in kleinere, überschaubare
Schritte ein. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Aspekte,
die Sie verändern können. Eine klare Trennung von Arbeit und Freizeit
erleichtert das Abschalten. Sozialkontakte sind wichtig. Nehmen Sie sich
ausreichend Zeit für Familie und FreundInnen. Seien Sie achtsam und legen Sie regelmäßig
Pausen ein, wenn Sie unkonzentriert werden. Machen Sie nicht alles allein. Delegieren Sie
Aufgaben oder bitten Sie um Hilfe. Abschalten ermöglicht es Ihnen, neue Energie
zu tanken. Seien Sie manchmal bewusst nicht
erreichbar. Nehmen Sie die Signale Ihres Körpers wahr, um
frühzeitig Anzeichen von Überlastung zu bemerken. Achten Sie auf regelmäßige Bewegung und
machen Sie Sport. Grenzen sind wichtig. Zeigen Sie Grenzen deutlich
auf und achten Sie darauf, dass diese eingehalten
werden. Essen Sie regelmäßig und gesund. Nehmen Sie
sich ausreichend Zeit dafür. Machen Sie bewusst Urlaub. Auch eine Auszeit von
ein paar Stunden kann erholsam sein. Erklären Sie anderen, was Sie brauchen. Dies
erleichtert den Umgang miteinander. Notbremse ziehen. Sehen Sie langfristig keine
Veränderung einer belastenden Arbeitssituation,
denken Sie über einen Arbeitsplatzwechsel nach. Tätigkeiten regelmäßig wechseln. Um Abwechslung
zu schaffen, verändern Sie in regelmäßigen
Abständen die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeiten."
zitiert aus: www.boep.at
Quelle: https://www.boep.or.at/folder-download/Burnout.pdf